11.08.2008
Orientierungslauf, Radeln, Wasserski und mehr
Orientierungslauf-Trainingslager in Tschechien vom 12. - 19. Juli 2008
Von Elisabeth Vollmer (Text), Piotr Dargacz und Birger Holtermann (Fotos)- Auf dieser Seite:
- Bunte Teilnehmerschar
- Volles Programm tagsüber

(Fast) alle Teilnehmer am Trainingslager 2008, hier beim Ausflug nach Oybin.
In der Sommerferienzeit sieht der Terminkalender von Orientierungsläufern zumeist sehr traurig aus. Keine Wettkämpfe, kaum Trainingsmöglichkeiten. Um seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, eventuellen Entzugserscheinungen vorzubeugen und die während der Frühjahrsmonate mühsam antrainierte Fitneß zu erhalten, veranstaltete der GO auch in diesem Jahr wieder ein Orientierungslauf-Trainingslager.
Bunte Teilnehmerschar
Ziel war diesmal der kleine Ort Polesí im tschechischen Teil des Lausitzer Gebirges nahe der deutschen und polnischen Grenze. Das Gebiet ist für OLer sehr interessant – abwechslungsreiche Landschaft mit zum Teil (zumindestens für GOler) doch recht extremen Höhenunterschieden, geprägt durch Felsen und Steine. Die Gegend ist zudem orientierungslaufmäßig gut erschlossen: Unsere Unterkunft lag bereits mitten auf einer Orientierungslaufkarte, und auch die umliegenden Waldgebiete bis an die deutsche Grenze (und darüber hinaus) sind kartiert. Insgesamt konnte unser 'Kontaktmann vor Ort' fünf verschiedene Karten beschaffen, die alle zu Fuß innerhalb von 0 - 45 Minuten erreichbar waren, so daß wir kein einziges Mal mit dem Auto zum Training fahren mußten.
Das Teilnehmerfeld bestand in diesem Jahr aus fünf Vollzeit-OLern, einer OL-Neueinsteigerin, einem Teilzeit-OL-Touristen und zwei Vollzeittouristinnen, die alle nach und nach aus verschiedenen Orten in verschiedenen Ländern mit den unterschiedlichsten Verkehrsmitteln angereist kamen und in der 'Pension Sportturia' Quartier bezogen.

Schon am ersten Tag durchnäßt: unsere Sportgeräte, die Postenschirme.
Vieles in Polesí erinnerte an Borowice, wo im Jahr 2006 das GO-Sommertrainingslager stattgefunden hatte – am Anfang leider auch das Wetter. Hartnäckiger Dauerregen begleitete die OLer, als sie am Morgen des ersten Trainingstages in die umliegenden Wälder ausströmten, um die ersten Trainingsrunden auszustecken. Aber so ein bißchen Regen kann ja einen OLer nicht erschüttern, und wenn man erstmal richtig naß ist, dann stört die Dauerdusche von oben eigentlich auch gar nicht mehr so sehr. Schlimm war eigentlich nur der Moment am Nachmittag, als man sich zur zweiten Trainingsrunde bereit machen und dafür wieder in die nassen und stinkigen (!!) Laufsachen steigen mußte. Etwas unpraktisch war, daß keiner daran gedacht hatte, Schutzhüllen für die Karten mitzubringen (wie lange machen wir schon OL?), so daß sich unser wichtigstes Hilfsmittel bei der Nachmittagslaufrunde leider sehr schnell in einen klatschnassen Papierlappen verwandelte, auf dem die abzulaufende Strecke am Ende nur noch mit Mühe zu erahnen war.
Volles Programm tagsüber

Betrieb an einem Posten
Glücklicherweise hielten sich die Regenwolken in diesem Jahr nicht ganz so hartnäckig. Schon am nächsten Tag blieben die Läufer wenigstens von oben halbwegs trocken. Auch wenn der OLer an sich ja eigentlich kein schlechtes Wetter kennt, macht das Laufen doch irgendwie deutlich mehr Spaß, wenn man ab und zu mal einen Sonnenstrahl abbekommt.

Eine unserer einfrigen Malerinnen: Kasia Z.
Während die OLer durch die Wälder rannten, durch Felsenwände kletterten, sich in Blaubeerwäldern festfraßen oder auf Waldautobahnen Wiener Walzer und Slowfox tanzten, verbrachten die Touristen ihre Tage mit Fahrradausflügen, Wanderungen und mit Malen. So machten sich alle irgendwie eine schöne Zeit, nur unser erster Vorsitzender zog sich leider am dritten Trainingstag im Wald eine unschöne Gelenkverletzung zu und mußte von da an bis zum Abreisetag auf alle größeren Aktivitäten verzichten.

Ein Tänzchen in Ehren...