Decoration Gymnasion Offenbach e.V. 1983

O-Sport und mehr in Offenbach

Rundherum im Rudel

2. Brezel-OL

Die Idee von unserem Sven Göbel aus dem letzten Jahr ging in die 2. Runde: zur herbstlichen Wies’n-Zeit auf brezelförmigen Bahnen zu einer Ziel-Brezel zu laufen. Für die Sieger gab es bayrisch-zünftig auch noch eine zusätzliche Sieger-Brezel mit Weißbier und einem Bierhumpen. Für die besten Jugendlichen wurde das Bier durch Almdudler ersetzt.

Einzeln und in Gruppen

Der herbstliche Termin war günstig für einige Vereine aus der Region, um sich in einer Wertungsdisplin für TGM/TGW zu üben. Hinter dieser Abkürzung verbergen sich die Turner(-jugend) Gruppen Meisterschaft bzw. Turner(-jugend) Gruppen Wettbewerbe. Dabei hat die TGM den Rang einer Deutschen Meisterschaft. Hierbei handelt es sich um einen Gruppenwahlwettkampf der Deutschen Turnerjugend. Aus bis zu 8 Disziplinen stellen sich dabei Gruppen ihr Wettkampfprogramm mit drei oder vier auszuführenden Übungen zusammen, die in Gruppen von 6 - 12 Personen präsentiert werden. Eine der möglichen Wertungsdisziplinen ist dabei der Orientierungslauf.

Weil nicht jeder Turnverein Trainingsmöglichkeiten dafür hat, kam unser Laufangebot daher genau zur richtigen Zeit. Schließlich wird dafür zunächst einmal ein speziell für den Orientierungslauf kartiertes Gelände benötigt; Postenschirme sorgen für ein richtiges Wettkampfgefühl. So traten immerhin 5 Teams aus 3 Vereinen der Region mit jeweils drei bis fünf Mitgliedern an und absolvierten die kleinere der beiden brezelförmigen Orientierungsstrecken. Für einige Teams war dies erst der zweite Orientierungslauf, bei dem sie antraten.

Daneben traten noch eine Reihe erfahrene Orientierende an, die diese Disziplin schon länger und vor allem als Individualsportler betreiben. Ein wesentlicher Reiz dabei ist schließlich, daß sich jeder Ausübende selbständig und alleinverantwortlich durch das Gelände bewegt. Dabei kann man dann eventuelle Fehlentscheidungen und Ausführungsfehler nicht auf andere abwälzen. Wie aber einige Gruppen schon im Vorfeld bestätigten, ist es im Team auch nicht immer einfacher, alle Meinungen und Entscheidungen im Gelände unter einen Hut zu bekommen. Bei den Gruppen hat jeder Mitlaufende eine eigene Karte, aber es gibt nur einen gemeinsamen Datenträger für die ganze Gruppe, auf dem die Postennachweise zu erbringen sind.

Wies’n-Zeit – Brez’n Zeit

Der grundlegende Gedanke beim Brezel-OL ist, daß auch die Bahnen im Gelände im weitesten Sinne eine Brezelform haben. Diese ungewöhnliche Bahnenform führt es zum einen mit sich, daß einige Posten im Verlauf mehrfach besucht werden müssen, zum anderen passieren alle Teilnehmende den Startpunkt einmal etwa auf der Hälfte der Strecke. Dies ermöglicht schon einen ersten Überblick über den Stand des Wettkampfes und macht es auch für Zuschauer und Funktionäre interessanter.

Auf der anderen Seite wächst aber auch insbesondere bei den Veranstaltern die Sorge, wenn die Halbzeit-Startpassage länger als erwartet auf sich warten läßt. Nicht überall war die Rundenzeit der zweiten Runde vergleichbar mit der ersten Hälfte. Der Stimmung tat dies aber, zumindest beim ersten Zieldurchlauf, keinen Abbruch.

Die Vorgabe einer Brezelform für die Bahnführung sorgte für durchaus anspruchsvolle Streckengestaltung. Unser Gelände ist mangels signifikanter Höhenunterschiede prinzipiell nicht allzu schwierig, weil Entscheidungen über das Durchlaufen oder Umgehen von Hügeln oder Tälern nicht nötig sind. Aber im Detail gibt es dann doch einige Tücken. Und unsere Karte im Hainbachtal ist im Offenbacher Raum fast die einzige, die nicht nur ein Waldstück mit schachbrettartig angeordnetem Wegenetz bietet. Die Strecken waren daher definitiv nicht anfängertauglich. Trotzdem schlugen sich auch die Teams mit weniger Erfahrung noch ganz beachtlich, auch wenn es zu einigen Fehlstempeln kam. Aber hiervon blieben auch einige erfahrene Teilnehmende nicht verschont.

Ergebnisse

Siegerehrung Brezel-OL 2015 (154.3KB)
Siegerehrung beim Brezel-OL 2015. Rechts der Veranstalter Sven Göbel. Die Sieger der Strecken im Hintergrund (mit Urkunden)

Am Ende setzten sich jedoch sowohl auf der langen wie auch der kurzen Runde erfahrene Einzellaufende durch. Auf der kurzen Runde kamen dann aber schon gleich zwei Teams aus Jügesheim auf die weiteren Plätze, die schon öfter an unseren Trainings teilgenommen haben. Dies ist ein Zeichen dafür, daß auch beim Orientierungslauf die Übung den Meister macht.

Die Siegerehrung litt, obwohl zeitnah nach dem Eintreffen der letzten Teilnehmenden durchgeführt, unter der raschen Abreise von einigen Ehrungs-Aspiranten. Die Urkunden werden nachgereicht.

Die Ergebnisse wurden in bewährter Weise schon von der Zielwiese aus online gestellt:

Einige Teams haben sich als weitere Trainingsmöglichkeit spontan noch für die Vereinsmeisterschaften eine Woche später angemeldet, die von unserem Nachbarverein OLV Steinberg auf der Günthersmühle im Spessart durchgeführt werden.