Decoration Gymnasion Offenbach e.V. 1983

Orientierungslauf und mehr in Offenbach

Disce et labora!

Organisations-Workshop und Trainingslauf

Am Wochenende 12./13.3.2016 wurde es arbeitsam für die aktiven OLer des GO. Am Samstag gab es einen kompakten, aber möglichst umfassenden, vereinsinternen Lehrgang zum Umgang mit der SportIdent-Anlage und der Wettkampf-Software, am Sonntag wurden die erworbenen Kenntnisse in einen Trainingslauf umgesetzt.

Im Vorfeld des Lehrganges gab es einen vereinsinternen Bahn­legungs­wett­bewerb. Verschiedene Vorschläge wurden dazu eingereicht und schließlich auch online ausgiebig diskutiert. Ein fast basisdemokratisch gewählter Vorschlag wurde dann auch im Rahmen des Trainingslaufes umgesetzt, wenn auch dann doch aus organisatorischen Gründen nicht in der letzten, eigentlich preisgekrönten Version.

Wer sich nicht durch den ganzen Artikel kämpfen möchte, hier die für die Teilnehmer sicherlich wichtigsten und interessantesten Informationen:

Wer sich dafür interessiert, wie es beim Lehrgang zuging und beim Trainingslauf, der möge weiterlesen. ;-)

Der Lehrgang am 12.3.2016

Um unserem Motto “der Verein zum Mitmachen” wieder mehr gerecht zu werden, soll unsere inzwischen wieder personell stark gewachsene Truppe der aktiven Orientierenden stärker in die Organisation und Ausrichtung von Angeboten eingebunden sein. Ruhten in den letzten zwei Jahren die organisatorischen Tätigkeiten doch sehr auf den Schultern einzelner Engagierter, so wollen wir mittelfristig wieder alle Aktiven in die Lage versetzen, OL-Veranstaltungen auf unserem aktuell sehr hohen Qualitätsniveau zu planen, vorzubereiten und durchzuführen. Die Nachbereitung nicht zu vergessen.

Da es absehbar eine Menge Stoff sein würde, der an einem solchen Wochenende durchzusprechen ist, gab es im Vorfeld einige Hausaufgaben zum Selbststudium. Als Gelände war die schon lange nicht mehr verwendete, eigentlich veraltete Karte Mühlheimer Stadtwald vorgesehen. Dieses Gelände war noch relativ unverbraucht für die meisten unserer Neuzugänge, und als ergänzender Charme wurden andere unserer OL-Karten für weitere Veranstaltungen in diesem Jahr “geschont”. Der Treffpunkt an der de facto schon fast als unser Vereinslokal anzusehenden “Käsmühle” in Offenbach-Bieber bot die Gelegenheit, schon an Ort und Stelle im Warmen und Trockenen einen Theorie-Lehrgang durchzuführen und anschließend auch gleich noch als praktische Tätigkeit im Gelände die Postenstandorte für den nächsten Tag vorzumarkieren.

Nach etwas zögerlichem Start bei den Meldungen der “Freiwilligen” trafen sich schließlich doch 9 Teilnehmer inkl. dem Referenten zum frühestmöglichen Lehrgangsstart direkt nach dem Öffnen des Restaurants. Die Laptops und SI-Stationen wurden ausgepackt, und es ging sofort zur Sache. Als Haupttätigkeit vor einem Einsatz der Anlage sind die Uhrzeiten der einzelnen Stationen zu synchronisieren, und die weiteren Einstell- und Konfigurationsmöglichkeiten der Anlage wurden zumindest theoretisch angesprochen.

Nachdem die Stationen für den Folgetag bereitet waren, ging es an die EDV für die Ver­anstal­tungs­durch­führung. Natürlich läßt sich dieses Thema beliebig breit auswalzen, und so dauerten dann die einzelnen Erläuterungen doch etwas länger als ursprünglich kalkuliert. Da wir nicht auf einen zentralen Beamer zurückgreifen konnten und die einzelnen Bedienschritte auf mehreren Laptops nachvollziehen mußten, war die Synchronisation der Lehrgangsteilnehmer manchmal etwas schwierig. Besprochen wurde das Anlegen eines neuen Wettkampfes, das Erfassen von Kategorien, Teilnehmern und Bahnen, und schließlich noch das Vorbereiten von einfachen Startlisten für kleine Trainingsveranstaltungen mit Startstation. Diese werden bei uns für die Schönheit der Startliste als Massenstart angelegt, damit es zumindest eine rudimentäre Startzeit zum frühestmöglichen Zeitpunkt für jeden Teilnehmenden gibt, und trotzdem sich der Aufwand für die Vorab-Organisation in Grenzen hält. Die aktuelle Startzeit erhält dann jeder Teilnehmende am Lauf durch den Startstempel auf dem Speicherchip.

Nach einer kleinen Mittagspause rauchten dann schon so stark die Köpfe, daß die eigentliche Wettkampfdurchführung, mit Drucken der Startunterlagen und Quittungen, dem Einlesen der Speicherchips nach dem Zieleinlauf und der Ergebnisdruck dann nur noch auf einer Kopie des Wettkampfes in der Software demonstriert werden konnte. Limitierender Faktor war auch, daß wir nur im Besitz einer einzelnen Auslesestation sind und damit sinnvoll und zeitsparend nur an einem Laptop arbeiten konnten. Von den zahlreichen Möglichkeiten, welche Probleme beim Auslesen und Auswerten von Resultaten auftreten können, konnten nur einige exemplarisch angesprochen und demonstriert werden. Die vielfäligen Möglichkeiten der Software ersparen hier nicht eigene Studien in der ausgezeichneten Hilfefunktion, und weitere praktische Übungen.

Da der angekündigte zeitliche Rahmen des Lehrgangs schon mehr aus ausgeschöpft war, fanden sich dann nur noch drei Mitglieder, die sich dann an die Vormarkierung der designierten Strecke für den Folgetag machten.

Trainingslauf am 13.3.2016

Schon am nächsten Morgen um 8:00 Uhr war dann wieder das Erscheinen am Treffpunkt angesagt, denn die am Vortag vormarkierten Posten mußten nun mit Postenschirmen und SI-Stationen sowie unseren inzwischen bewährten Hinweisschildern als psychologischem Diebstahlsschutz im Gelände verteilt werden. Immerhin 7 Mitglieder schafften es, zu der fast noch nachtschlafenden Zeit und innerhalb des GOischen Viertels zum Postensetzen einzutreffen.

Da sich die geplanten Postenstandorte am Vortag trotz des Alters der Karte als geeignet erwiesen, konnten mit verteilten Rollen alle Posten rechtzeitig und pünktlich im Wald verteilt werden. Als Bahnvorschlag wurde mit knapper Mehrheit, vor allem aber aus praktikablen Erwägungen heraus, der sehr professionelle und ambitionierte Plan von unserem Jesus Hervas umgesetzt. Es gab nämlich hierzu bereits einen Satz von ausgedruckten Karten, reduziert auf eine Fläche von DIN A4. Leider bezog sich dieser Ausdruck jedoch auf die älteste Version des Bahnvorschlages, bei der der Orientierungsstart noch relativ weit vom Treffpunkt entfernt war. Um nicht Personal an einem weit entfernten Startplatz einsetzen zu müssen, gab es nun ersatzweise eine relativ lange Startpflichtstrecke von etwa 400 Metern zum Start der freien Orientierung. Dies wurde aber von keinem Teilnehmer ernsthaft moniert.

Da der Anmeldeschluß relativ kurz vor dem Veranstaltungstag gesetzt war, aus zeitlichen Gründen eine Prüfung unseres Anmeldeportals dann aber doch noch unterblieb, sah der Ausrichter sich einigen vermeintlich spontan und ungemeldet erscheinenden Laufaspiranten gegenüber. Dadurch wurden auch die vorgedruckten Karten nicht nur knapp, sondern fehlten auf der mittleren Strecke definitiv, so daß aber mittels Download von unserem Online-Speicher doch noch alle Teilnehmenden mit einer wenigstens tintengespritzen, aber mit Bahneindruck versehenen Kartenversion versorgt werden konnten. Der Vorteil für die Ausbildungszwecke war aber dann auch, daß einige mögliche Bedienschritte, das Nachmelden von Teilnehmern mit und ohne Archiveintrag, mit und ohne bekanntem Verein oder Läuferchip, intensiv geübt werden konnten. Christine Bechhaus verzichtete auf einen eigenen Start bei dem Trainingslauf und wuchs in der Veranstaltungs-EDV über sich hinaus, indem sie alle Sonderfälle mit Bravour meisterte. Und dies nach nur einem Tag der Schulung.   ein Qualitätszeugnis für Verein, Teilnehmende und Referenten. ;-)

Workshop-OL lange Bahn (172.0KB)

Die interessante, lange Bahn des Workshop-OLs. Bahnlegung: Jesus Hervas.

Die Bahnen hatten es dann in sich. Es waren definitiv keine Anfängerstrecken. Selbst ein erfahrener OLer, der sogar selbst einige der Posten sowohl am Vortag vormarkiert und am Veranstaltungstag gesetzt hatte, leistete sich in dem stellenweise eng gesetzten Postennetz einen kleinen Umweg und stempelte zuerst einen falschen Posten. Wenn man dies bemerkt, ist es kein Problem und kann durch eine anschließende korrekte Postenreihenfolge wieder repariert werden, es kostet aber wertvolle Zeit. Daß die Bahnlegung auf der mittleren und der längeren Strecke auch die eine oder andere Bachdurchquerung nahelegte, kam teils gut, teils weniger gut bei den Teilnehmenden an, unterstrich aber auch die Naturverbundenheit und Abenteuerlust unserer Sportart.

Einige Trainingsgäste bemerkten die durch unterschiedliche Personen vorgenommenen Postensetzungen, und an einer Stelle geschah leider sogar ein Fehler beim Postenstandort. Da dieser Fehler im Laufe des Wettkampfes (regelwidrig) durch Versetzen des Postens korrigiert wurde und spätere Teilnehmer den Posten an der erwarteten Stelle vorfanden, wurden schließlich noch alle Fehlstempel an diesem Posten nachträglich akzeptiert.

Für die Personen im Ziel wurde es in dem wechselnden, aber durchweg trockenen Wetter in den Sonnenpausen sehr kalt; im Sonnenschein war es aber akzeptabel. Ein herzlicher Dank geht an alle Vereinsmitglieder, die sich in verschiedenen Positionen in die Ausrichtung dieses Laufes eingebracht haben, sowie an alle Besucher unserer Veranstaltung; auch für die konstruktiven Rückmeldungen!