Decoration Gymnasion Offenbach e.V. 1983

Orientierungslauf und mehr in Offenbach

Sauwetter, saupreißisches!

4. Offenbacher Brezel-OL im Exil

Dank der Unterstützung des SC Königstein fand der diesjährige, beliebte, bajuwarisch angehauchte Brezel-Orientierungslauf rund um den Burgberg in Königstein im Taunus statt. Bei der immerhin schon 4. Auflage dieses Ereignisses strömte das bisher größte Teilnehmerfeld an Orientierungswilligen in dieser Veranstaltungsreihe zusammen. Leider strömte es nicht nur diesbezüglich.

Aufbau im Sonnenschein

Schon im Vorfeld zeichnete sich eine Rekordbeteiligung bei dieser Veranstaltungsserie ab. Zum Meldeschluß waren schon fast 50 Startwillige in der Teilnehmerliste verzeichnet. Daher sahen die Ausrichter auch eine entsprechende Menge an Vakanzen vor, um für die typischerweise zu erwartenden Nachmeldungen gerüstet zu sein. Neben einem Orientierungslauf auf brezelförmig angelegten Schlaufenbahnen wurde ja für jeden Teilnehmenden noch eine Brezel und eine Grillwurst als Bestandteil des Gesamtpaketes offeriert, was die Sache schon aus kulinarischer Hinsicht sehr interessant macht. Daneben zog wohl auch das interessante Gelände mit den angekündigten Höhenmetern viele Teilnehmende an, um sich diesmal schon etwas vor der Saison okoberfestlich-bajuwarisch einzustimmen.

Der Wetterbericht verhieß leider nichts Gutes für den schon lange festgelegten Wettkampftag. Dennoch konnte der Aufbau des Wettkampfzentrums und das Postensetzen noch bei schönstem Spätsommerwetter geschehen. Als Wettkampfzentrum war ein kleiner Grillplatz in der Nähe des Königsteiner Freibades auserkoren. Ein sehr schöner Platz dafür, zwischen mehreren kleinen Bächen direkt am Fuße des Burgbergs gelegen. Leider gibt es dort keine Überdachung, so daß Empfang und Orgbüro unter einem großen Baum entstanden, der gleichzeitig auch als Aushangbrett für die die letzten Informationen, die Startliste und später auch für die Resultate diente. Grill und sonstige Verpflegungspunkte wurden neben der Feuerstelle plaziert.

Den anreisenden Teilnehmenden wurde ans Herz gelegt, vorwiegend nicht den Parkplatz des Schwimmbades zu benutzen, um keine Plätze für die Badewilligen zu blockieren. Offenbar wegen der recht wechselhaften Wetteraussichten gab es aber in Königstein nur sehr wenige bis gar keine Wasserratten, die sich freiwillig in die Fluten stürzen wollten. Dank unserer Veranstaltung wurden es dann aber um die 60 Angetretene, die dies mehr oder minder freiwillig werden mußten. Daher konnten wir den Parkplatz auch weitestgehend mit unseren Teilnehmern belegen, ohne den Unmut der Schwimmbadbetreiber auf uns zu ziehen.

Laufen im Regen

Obwohl unser Verein in der Stadt des Deutschen Wetterdienstes beheimatet ist, klappte die Planung des Wetters als einziger Punkt der Veranstaltung nur bedingt. Fast pünktlich mit dem ebenso sekundengenauen Start der ersten Läufer begann es erst zärtlich, dann aber immer heftiger zu regnen. Sah es erst nach einem kurzen Schauer mit anschließender Besserung aus, drehte die himmlische Dusche später ihre Schleusentore vollends auf.

Solidaritätslauf für Houston

“Houston, we’ve had a problem!”. Bäume können zwar ein guter Regenschutz sein, aber den zwischenzeitlich wolkenbruchartigen Regenmassen hatte das Laubdach nicht viel entgegenzusetzen. Da unser Verein aber das Improvisieren aus vielen Veranstaltungen gewöhnt ist, zog zuerst die EDV in ein schützendes Auto um, und später der Grill unter einen massiven Holztisch auf dem Grillplatz.

Die bereits auf der Strecke befindlichen Teilnehmenden kamen so in den Genuß einer kostenlosen, wenn auch nicht sehr warmen Dusche. Im regulären Angebot des Wettkampfes war eine solche zunächst nicht vorgesehen. Leider wurde auch das steile Gelände durch die Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen. Viele interessante Postenstandorte befanden sich an Felsen, die in großer Zahl in dem Gebiet vorhanden sind. Der Waldboden wurde durchnäßt aber sehr schlüpfrig, so daß es überdurchschnittliche viele Aufgeber gab, die den Lauf gegen Ende abbrachen.

Die Pretex-Karten auf dem wasserfesten Papier wurden hier einer ernsthaften Prüfung unterzogen. Den Wassermassen hielten sie auch konsequent stand. Beispielsweise dem Verfasser dieser Zeilen passierte schon auf dem Weg zum ersten Posten in dem steilen, schlüpfrigen Gelände ein unerwarteter Sturz nach einem plötzlichen Ausrutscher, der Person, Kompaß und Karte so massiv verdreckte, daß auch mit Abwischen, Reinigungsversuchen oder allen sonstigen Maßnahmen auf der detaillierten Karte kaum noch etwas zu erkennen war. Nach einigen Versuchen, die Flecken auf der Karte in Felsen, Steine, Wege und sonstige Orientierungspunkte zu interpretieren, mußten die Bemühungen eingestellt werden.

Jedoch haben es viele, insbesondere die frühen Startzeiten, erfolgreich und mit allen gefundenen Posten wieder ins Ziel geschafft. Die zahlreichen Nachmeldungen, auch von spontan erscheinenden Interessenten, führten am Ende dazu, daß es auf einigen Strecken keine Vakanzen mehr gab und die Vorräte an Brezeln und Grillwürsten am Ende fast vollzählig aufgebraucht waren.

Lob von den Teilnehmenden

Am Ende gab es von den Teilnehmenden viel Lob für die Organisation und Vorbereitung, insbesondere auch für die Bahnlegung in dem interessanten Gelände, durch den Initiator Sven Göbel, der die Veranstaltung mit Unterstützung von Birger Holtermann im Org-Büro und an der EDV im Zweimann-Betrieb durchführte. Das Schon-fast-Mitglied Tina Staginnus half während des Laufversuchs des EDVlers am Auslesecomputer aus, der trotz der wettermäßigen Herausforderung störungsfrei durchgehalten hat. Nur einige der im bayrischen Brezel-Design tintengespritzten Zwischenzeitenzettel zeigten solidarisch einige Tränenspuren im Ausdruck, um sich dem tropfenden Erscheinungsbild der im Ziel befindlichen Laufteilnehmenden anzupassen.

Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen wird es mit Sicherheit auch 2018, dann zum 5. Mal in Folge, wieder einen Brezel-OL im Umfeld der Oktoberfestzeit geben.

Abbau im Sonnenschein

Als sich kurz nach der geplanten Zielschlußzeit die Sonne wieder aus den abziehenden Wolken heraustraute, gab es zumindest für die noch anwesenden Kinderkategorien eine improvisierte Siegerehrung. So kamen die vorbereiteten Brezel-Urkunden doch noch zum Einsatz.

Wegen des feuchten Wetters haben die meisten der übrigen Teilnehmenden dann doch schnell nach dem Empfang der Brezel und der Grillwurst den Heimweg angetreten, um sich in heimatlichen Gefilden aufzuwärmen. Das Abbau-Team konnte dann aber relativ zügig die Posten wieder einziehen, die wenigen Reste der Lebensmittel vertilgen, so daß am Ende der Ort des Geschehens wieder porentief rein und nahezu spurenlos sauber verlassen werden konnte. Einzig das nachhaltige Trocken und Säubern der Wettkampfausstattung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Ergebnisse

Aus Witterungsgründen und einer möglicherweise durchfeuchteten EDV wurden diesmal die Ergebnisse nicht bereits von der Zielwiese, sondern erst im Laufe des Abends auf unsere standardmäßige Ergebnisseite hochgeladen. Hier noch die direkten Verlinkungen:

Veranstalter und Ausrichter bedanken sich bei den Teilnehmenden für das Kommen und die zahlreichen positivem Rückmeldungen! Wir freuen uns darauf, alle wieder bei unseren nächsten Sportangeboten zu begrüßen!