Ungewohnter Andrang

Traditioneller Beginn

Auch wenn die letzten Wettkampfangebote unseres Vereins immer pünktlich beginnen konnten, klang die alte Tradition bei dieser internen Veranstaltung wieder an. Bis alle erschienen waren, und die Essensbestellungen aufgegeben waren, vergingen 30 Minuten nach der angestrebten Anfangszeit. Aber dafür tagen wir ja auch in einem Restaurant.

Kontroverse Themen

War der Vorstand bei bisherigen Veranstaltungen in der letzten Zeit nahezu unter sich, fanden dieses Mal insgesamt 14 Mitglieder den Weg zu der Versammlung. Ein neuer Rekord, denn diese Anwesenheitsmenge wurde selbst in Zeiten einer größeren Mitgliederschar schon lange nicht mehr erreicht.

Die ersten Themen wurden routiniert und zügig abgearbeitet. Auch bei den Vorstandswahlen gab es keine richtige Überraschung, wenn man einmal davon absieht, daß der bisherige Beisitzer Timo Schomburg sich plötzlich als Wahlleiter meldete und daher nicht mehr für einen Vorstandsposten zur Verfügung stand. Ein genialer Schachzug? Immerhin endete damit auch eine Art Ära, denn der Vater Thomas Schomburg lenkte bis 2004 die Geschicke des Vereins als Vorsitzender.

Damit ging der Vorstand in den übrigen Positionen unverändert, aber personell weiter geschwächt, aus der Versammlung. Neue Kandidaten fanden sich für die vakanten Positionen (noch) nicht. Es gibt aber durchaus die Möglichkeit, sich auch außerhalb von Versammlungen personell zu ergänzen…

Die kontroversen Themen begannen mit dem Kassenbericht. Auch wenn der bisherige Vorstand, wie üblich, entlastet wurde, sieht die Kassenlage aktuell nicht so rosig aus. Der Vorstand hatte daher bereits im Vorfeld einen Antrag auf Erhöhung der Mitgliederbeiträge vorbereitet, der von der Versammlung auch einstimmig angenommen wurde. Die vorgeschlagene Erhöhung greift bereits zur Mitte diesen Jahres, weshalb ein Votum der Mitgliederversammlung benötigt war. Auch jetzt noch gehören wir zu den günstigsten Sportvereinen in der Region. Die letzte Beitragsanpassung hatte es 2002 im Rahmen der Umstellung auf Euro gegeben.

Jedoch reicht dies nicht aus, die Kassenlage nachhaltig zu verbessern. Der größte Posten sind aktuell die Startgebühren bei externen Wettkämpfen, so daß hier heftig um gerechte Regelungen für alle Mitglieder gekämpft wurde. Immerhin gibt es in unserem Verein einen großen Anteil von faktisch passiven Mitgliedern, die keine Veranstaltungen mehr besuchen, aber mit ihren Beiträgen den Verein immer noch unterstützen. Die vorbereiteten Vorschläge des Vorstandes zur Entspannung der Finanzlage wurden von den Mitgliedern nicht angenommen. Teilweise auch mit ultimativer Argumentation - ein Sportverein, der sich aber als Gemeinschaft versteht, kann aber nicht auf der Basis einer reinen, persönlichen Kosten-/Nutzenrechnung basieren; inklusive von Drohungen, den Verein zu verlassen.

Diese Thematik konnte im Rahmen der Versammlung, auch wegen der fortgeschrittenen Zeit, nicht mehr abschließend diskutiert werden. Hierzu soll es in Kürze eine Versammlung der aktiv OL-Treibenden geben, eine allseits konsensfähige Lösung ohne Belastung der Vereinskasse zu finden.

Aufgrund der intensiven Diskussionen war dies nicht nur eine der am meisten besuchten Versammlungen der Vereinsgeschichte, sondern auch eine der längsten. Die Versammlung endete dann relativ abrupt durch den Feierabend des gastgebenden Restaurants…

4 Löwen und jede Menge Schafe